Wenn ich mit jemandem arbeite, dann denke ich nicht mal in Sätzen. Denn die grammatikalische Struktur würde sich zwischen mein Nervensystem und das Nervensystem des anderen stellen, den ich berühre.« (Dr. Moshe Feldenkrais, 1904-1984; Foto: Czetczok)

Moshe  Feldenkrais wurde 1904 in Russland geboren. Mit 13 Jahren emigrierte  er nach Palästina. Dort arbeitete er als Lehrer für Mathematik.  Er interessierte sich leidenschaftlich für Fußball und Jiu Jitzu.

Als  er Mitte 20 war ging er nach Paris. Dort durchlief er ein Ingenieursstudium  in Maschinenbau und Elektrotechnik. Er erwarb einen Doktortitel  an der Sorbonne und arbeitet mit Frédéric Joliot-Curie zusammen.

In  dieser Zeit lernte er Professor Jigoro Kano kennen. Ein damals bekannter  und berühmter Judolehrer. Moshe Feldenkrais wurde so einer der ersten  Europäer, die den schwarzen Gürtel  2. Grades bekamen. Er gründete,  beauftragt von Professor Kano, die erste Judoschule in Europa. Er  unterrichtet dort und schrieb einige Bücher zu diesem Thema.

Als  eine Knieverletzung, die er sich beim Fußballspielen zugezogen hatte,  wieder auftauchte, begann über seine Bewegungsmöglichkeiten nachzudenken.

Er  begann seine Bewegungen zu beobachten, experimentierte mit seinen  Möglichkeiten  und entwickelte immer mehr ein tiefes kinästhetisches  Empfinden. In dieser Phase entdeckte er Grundlagen des Lernens und  des sich Veränderns, die später in seine Arbeit  mit einflossen.  Er befasste sich mit Psychologie, Neurophysiologie sowie mit der  frühkindlichen Bewegungsentwicklung und nutzte dieses Wissen, immer  wieder mit sich selbst  experimentierend, um wieder schmerzfrei  laufen zu lernen.

Nachdem er zuerst Freunde und Bekannte unterrichtet, beginnt er 1968  mit Ausbildungen in seiner Methode in Israel. Es folgen mehrere Ausbildungen in Amerika.